Am Montag, den 27.05.2019 machten sich die Klassen 1a und 1b bei bestem Wetter mit dem Bus auf den Weg in Richtung Tiefenhöchstadt. Kurz vor dem Ort stiegen alle aus und wurden von fünf naturbegeisterten Menschen herzlich begrüßt. Sogleich teilte sich die Gruppe nach Klassen auf.
Die Klasse 1a ging zuerst mit Julia Haiplick, einer Fachkraft für soziale Arbeit mit Tieren, Jörg Schmitt, dem „Gaasenbauer“ sowie Christine Hilker vom Landschaftspflegeverband zur Ziegen- und Schafweide am Amstling.
Nach einer kurzen Stilleübung stellten sich alle Kinder vor und berichteten, was sie gerade gehört, gefühlt oder gerochen hatten. Christine erklärte den Kindern anhand vieler Bilder, warum gerade hier die Beweidung durch die Ziegen so wichtig ist.
Anschließend ging´s zur Weide, um die Ziegen genau zu betrachten und mithilfe eines Beobachtungsbogens ihre wichtigsten Merkmale herauszufinden. Anschließend durften die Kinder Jörg und Jule all ihre Fragen stellen. Einzig die Frage, wie viele Zähne eine Ziege hat, blieb zunächst offen… J
Nachdem Jule den Kindern sehr anschaulich gezeigt hatte, dass wir Menschen den Ziegen wie ein Raubtier erscheinen, waren die Regeln für das Betreten der Weide schnell klar: „leise, langsam & lieb“! Die Hälfte der Klasse betrat nun mit Jörg und Jule die Weide und war schon bald von vielen Ziegen umringt, die auf Streicheleinheiten warteten. Die andere Hälfte bastelte zunächst ein Schaf mit echter Schafwolle, bevor die Gruppen getauscht wurden.
In der Zwischenzeit lernte die Klasse 1b verschiedene Wiesenblumen kennen. Judith Fürst und Tristan Römisch, beide im Naturschutz für den LBV tätig, hatten bereits eine „Schatzkiste“ vorbereitet. Natürlich durften die Kinder in kleinen Gruppen auch ihre eigenen Naturschätze entdecken.
Dass die Schafe und Ziegen kein Bauchweh bekommen, wenn sie genügend Schafgarbe fressen, klang einleuchtend. Die Margerite, anhand der Blätter nicht zu verwechseln mit dem Gänseblümchen, war manchen Kindern bereits bekannt. Die Esparsette bestach mit ihrem kräftigen Violett-Ton und viele Esparsettenbläulinge (kleine Schmetterlinge) zeigten ihr fliegerisches Können. Das kleine, lila Kreuzblümchen erblüht angeblich immer kurz vor Pfingsten und der Mittlere Wegerich zeigte auch hier seine Widerstandskraft auf kargem Boden.
Nach so vielen Eindrücken schmeckte die Brotzeit, zu der sich alle Kinder an der Ziegenweide trafen, besonders gut. Anschließend durften die Klassen tauschen und nach insgesamt vier Stunden musste leider schon der Heimweg angetreten werden.
Es war ein wunderschöner Tag in der heimischen Natur mit vielen interessanten Entdeckungen! Wir sagen HERZLICHEN DANK an alle Beteiligten!!!
Die Klassen 1a und 1b mit ihren Lehrerinnen Frau Ruckert und Frau Götz