„Chapeau-Claque“– Sommertheater „Heidi“
Am Freitag, den 12.7.2019 machten wir – die Klassen 1a, 1b und 2a – uns mit unseren Lehrerinnen Frau Ruckert, Frau Götz und Frau Wittmann mit dem Bus auf den Weg nach Wildensorg. Auf unserem Programm stand ein Theaterbesuch der ganz besonderen Art. Genauer gesagt das Sommertheater „Heidi“ – gespielt vom Bamberger Theaterensemble „Chapeau-Claque“.
Die zeitlose Geschichte „Heidi“ schrieb ursprünglich Johanna Spyri. Die Autorin verfasste die Geschichte in nur vier Wochen. Sie hatte ihrem kranken Sohn versprochen, nach seiner Genesung ein Kinderbuch zu verfassen. Dass dieses Buch bereits in nur wenigen Jahren nach der Erstpublikation 1880 zu einem Welterfolg werden würde, hatten wohl weder Mutter noch Sohn geahnt. Bis heute wurde „Heidi“ in über 50 Sprachen übersetzt und mehrmals verfilmt.
Als ganz besonderen Spielort stellte die Familie Lips vom Wildensorger Ziegenhof eine ihrer gepachteten Weidefläche zur Verfügung. Und selbstverständlich konnten auch tierische Statisten – einige Ziegen der Familie Lips vom ansässigen Ziegenhof, die während der Vorstellungen grasen durften – bewundert werden. So wurden vom Bamberger Kindertheater „Chapeau Claque“ die Schweizer Alpen nach Bamberg geholt. Hausschreiner und Bühnenbildner gaben sich alle Mühe, die Ziegenweide oberhalb des ehemaligen Wildensorger Spielplatzes in eine Naturbühne zu verwandeln, denn eine passendere Heimat für „Heidi“ kann es eigentlich gar nicht geben.
Fast pünktlich startete die Vorstellung. Gespielt wurde die berühmte Geschichte der Autorin Johanna Spyri, die vom Waisenmädchen Heidi handelte, das seine Alm und seinen Großvater „Alm-Öhi“ verlassen musste, um in der fremden Stadt Frankfurt der kranken, an den Rollstuhl gefesselten Klara Gesellschaft zu leisten. Der Moment, in dem der verzweifelte „Alm-Öhi“ zusammenbrach, als er merkte, dass Heidi in die Stadt entführt wurde, nahm uns ganz schön mit.
Diese Geschichte über Integration, Zugehörigkeitsgefühl, Sehnsucht und Menschlichkeit fesselte uns eine gute Stunde.
Wir bewunderten die Liebe zum Detail: die einfachen, realen Kostüme. Außerdem staunten wir nicht schlecht: Insgesamt sieben Rollen wurden von nur vier Schauspielern verkörpert. Diese Schauspieler sorgten nicht nur selbst für die Umbauten des Bühnenbildes, sondern musizierten auch noch live. Uns faszinierte außerdem das lebendige Bühnenbild – mit Ziegen als Statisterie.
Völlig überwältigt traten wir dann den Heimweg an. Dieses Theaterstück der „besonderen Art“ wird uns noch lange im Gedächtnis bleiben.
Die Klassen 1a, 1b und 2a
mit ihren Lehrerinnen Frau Ruckert, Frau Götz und Frau Wittmann