Brot backen im Bauernmuseum Frensdorf
Am 2. und 8. Oktober besuchten die Klassen 2b mit Frau Götz und 2a mit Frau Ruckert im Rahmen des Kulturprojektes „Vom Korn zum Brot“ das Frensdorfer Bauernmuseum. Das Museum besteht aus den Gebäuden des ehemaligen Bauernhofes mit Wohnstallhaus, Scheune, Austragshaus und Backofen, die sich um den idyllischen Innenhof des Fischerhofes gruppieren.
Nach der herzlichen Begrüßung durch Kirsten und Gottfried lernten die Schülerinnen und Schüler auf kindgerechte Weise die verschiedenen Getreidearten kennen, bevor in zwei Gruppen Brot gebacken wurde.
Die Kinder staunten nicht schlecht, wie viele Arbeitsgänge notwendig sind, bis aus Getreide ein Brot entsteht: Getreide mähen, Ähren dreschen, Mehl mahlen, Teig kneten, Laibe aus Mehl, Wasser sowie Sauerteig formen und diese mit verschiedenen Körnern verzieren. Auch die verschiedenen Bestandteile des Brotes wurden behandelt. So war jeder bestens informiert.
Nach dem kurzweiligen Theorieteil durfte die erste Schülergruppe selbst aktiv sein. Das Highlight des Tages bildete das Kneten des Teiges, das Formen der Laibe und das Backen der Brote im historischen Backofen. Mit Schürzen bekleidet wurden der Teig geknetet, die Laibe individuell geformt und mit Kümmel verziert, während die zweite Gruppe eine Brotzeitpause genoss und den Kräutergarten sowie die Ausstellung in der erkundete.
Nun war es aber Zeit, die Brote im historischen Holzofen zu backen. Als endlich die benötigte Backtemperatur im Ofen erreicht war, durften die Kinder die Brotlaibe gemeinsam zum Backofen bringen. Die Backzeit wurde durch eine Führung durch den Fischerhof (das Wohnhaus) überbrückt. Auf anschauliche Weise erfuhren die Kinder, wie hier vor ca. 100 Jahren gelebt wurde. So begaben sich die zweiten Klassen auf eine Reise in die Vergangenheit und entdeckten die Unterschiede zwischen Heute und vor 100 Jahren. Kein Fernseher, kein Kühlschrank, kein Kinderzimmer. Wie wohnten und arbeiteten unsere Urgroßeltern auf dem Land? Welche Aufgaben hatten die Kinder?
Das Wohnhaus, dessen Erscheinungsbild vom frühen 19. Jahrhundert geprägt ist, bewahrt noch Reste des Vorgängerbaues aus der Zeit um 1673. Farbenfrohe Schablonenmalereien sowie originale Möbel und Gerätschaften dokumentieren die ländliche Wohnkultur in der Zeit um 1920 und spiegeln die Lebens- und Arbeitsbedingungen eines bäuerlichen Betriebes eindrucksvoll wider. Selbstverständlich blieb noch Zeit, offene Fragen zu klären.
Auch das Bilderrätsel rund um den Fischerhof regte die Kinder zum Rätseln an: Welche Gegenstände können im Fischerhof entdeckt werden, in welchen Räumen befanden sie sich und wie heißen sie? In Detektivarbeit mussten Bild- und Wortkarten einander zugeordnet und Orte, an denen sich die Gegenstände befanden, identifiziert werden.
Endlich war es dann soweit. Die ersten Brote waren fertig und konnten mit einem langen Schieber aus dem Ofen geholt werden. Sie sahen richtig lecker aus und dufteten einfach prima. Leider waren wegen des vorausgehenden Mottenbefalls nicht mehr so viele verschiedenartige Körner vorhanden, so dass die Brote sich ähnelten und nicht eindeutig ihrem Besitzer zugeordnet werden konnten. Doch das war für die Kinder letztendlich kein Problem, denn jeder ging stolz mit einem Laib Brot nach Hause.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns bei dieser schönen Aktion tatkräftig unterstützt haben, sagen
die Klassen 2a und 2b mit ihren Lehrerinnen Frau Ruckert und Frau Götz